Patrick Senécal - 5150 - Das Haus des Wahnsinns
Seitenzahl384
Erscheinungsdatum20.03.2015
ISBN 978-3-86552-351-8
Verlag : Festa
Inhalt
Nach einem Sturz mit dem Fahrrad will der Student Yannick im Haus 5150 eigentlich nur um Hilfe bitten. Doch als er Schreie aus dem ersten Stock hört, wird er von dem Sadisten Jacques Beaulieu und dessen Familie gefangengenommen, damit er ihr Geheimnis nicht verrät.
Gequält und gefoltert ist Yannick jetzt dem Wahnsinn der ganzen Familie ausgeliefert. Weil er kein »Böser« ist, dürfen sie Yannick nicht einfach so töten, also muss er sich mit dem Vater in einer Partie Schach messen. Der Einsatz: Yannicks Leben.
Der erste Zug ist gemacht, doch welche Pläne sein Peiniger wirklich verfolgt, erkennt der Junge im Verlauf seines Martyriums erst nach und nach ...
Verfilmt als 5150 Elm' Way - Spiel um dein Leben
Bewertung
Ein ziemlich anspruchsloses aber durchwegs packendes Psychospiel, dass mir Patrick Senécal, hier geboten hat. Der Schwerpunkt liegt zwischen dem Kräftemessen des Ebtführers und dem Entführten. Wobei sie nach und nach einzelne Sympathieträger, aus dem familiären Umfeld des Psychopathen und Gerechtigkeitfanatiker Jacques Beaulieu herausfiltert und der Story reichlich Potential beschert. Das schlichte Kammerspiel der Figuren wirkt in seiner Schlichtheit geradezu genial und fordert den Leser mit kleinen Höhepunkten, die in Erinnerung bleiben.
Das eine Partie Schach zum tragenden und zentralen Ablauf der Geschichte wird, hat mich als Nichtschachspieler kaum gestört. Es gibt hier keine ellenlangen Schachbeschreibungen, sondern die Entwicklung und subtile Bindung zwischen Opfer und Täter. Wer hier jedoch einen Torture Flick erwaretet, wird gnadenlos entäuscht werden, denn die Geschichte um Recht und Unrecht ist nicht so plakativ gestrickt, dass sie Freunde der harten Porn und Torture Schublade zufiedengestellt wird.
Mich hat das Buch von der ersten bis zur letzten Seite im Stil eines Tagebuches gepackt und konnte mich auch mit einem runden Finale befriedigen. Alles wirkt hier schlüssig und homogen. Pralles Psychospiel, dass runter geht wei Öl.
8/10